Der Wortschatz
Benutzt man die Bezeichnung Wortschatz schon im gewöhnlichen, profanen Sprachgebrauch, wie viel mehr gewinnt sie an Bedeutung, wenn auf das Wort Gottes angewandt. Es ist dieser Schatz wahrhaft der größte, den wir Menschen besitzen. Jedem aufrichtigen Wahrheitssucher schlägt das Herz höher, kann er sich diesen Schatz weiter erschließen. Das zu ermöglichen, ist die Absicht der konkordanten Idee. Dazu wurde der gesamte Wortschatz des Gotteswortes in seine kleinsten Elemente zerlegt, die eine sprachliche Bedeutung haben (Morpheme). Diesen Griechischen Elementen wurden im Weiteren einheitliche deutsche STANDARDS zugeordnet, die wiederum jeweils nur einmal vergeben wurden, sodass keinerlei Bedeutungsüberschneidungen auftreten können. Das entsprechende Interlinear im ISA trägt die Bezeichnung std-2.de. Um die gesamte Bedeutungsvielfalt eines jeden griechischen Wortes ausdrücken zu können, wurden diese STANDARDS nach den Regeln des griechischen Wortbaus allen Grundformen (Lemmas) des Grundtext-Vokabulars angepasst und erhielten außerdem ergänzende idiomatische Varianten, die, ebenso wie die STANDARDS selbst, mittels Konkordanzstudiums aus dem Sprachgebrauch der Heiligen Urkunden hergeleitet sind und zum allergrößten Teil der Konkordanten Wiedergabe des NT, 4. Auflage, entstammen. Die entsprechenden Interlineare führen die Namen std-1/std-1b.de. std-1 orientiert sich stets an der Grundform eines Wortes, ohne die Deklination zu beachten, während std-1b in gewissen Fällen (z.B. bei den Pronomen), das Kasussystem mit berücksichtigt, was das gesonderte Studium der betroffenen Wortarten erleichtert. Zum besseren Verständnis dessen, was gemeint ist, seien nachfolgend zwei Beispiele aufgeführt: Beispiel 1:
Beispiel 2:
Wie aus dem zweiten Beispiel ersichtlich, werden beim std-1/1b.de Wortarten unterschieden, wie Verben, Substantive, Adjektive, etc. Diese zeichnen sich teilweise durch spezifische Suffixe bzw. Endungen aus. Alle diese Nach- oder auch Vorsilben sind ebenfalls standardisiert und zwar überein mit den Regeln des griechischen Wortbaus. So gilt für
Dabei ist zu beachten, dass die Gruppierung der verschiedenen Wortarten rein schematisch und überein mit der herkömmlichen Betrachtungsweise der Grammatik vorgenommen wurde, sodass die Übergänge fließend zu verstehen sind, dass also z.B. manche adjektivische Endung auch bei Substantiven anzutreffen ist, etc. In der Konkordanten Griechisch Deutschen Unterzeilung (cles.de) erscheinen in aller Regel die etymologischen Begriffe des std-1.de in den jeweiligen grammatikalischen Formen, die im Artikel 'Die Grammatik' gesondert behandelt werden. Die Wortbildung ist nach den oben angegebenen Regeln berücksichtigt und einheitlich durchgeführt worden. Gelegentlich kommt es vor, dass die etymologischen Ausdrücke recht unverständlich erscheinen, weswegen in solchem Falle auf Varianten zurückgegriffen wurde, die immer am Kleindruck als solche erkenntlich sind. So geschehen z. B. im Falle des Wortes 'Äon', der wörtlich 'UN-WENN-SEIENDER' oder, etwas idiomatischer, 'stets-SEIENDER' heißt. Während der rein etymologische Ausdruck im Text wenig sinnvoll scheint, verleitet der idiomatischere u.U. zu Fehlinterpretationen hinsichtlich der Bedeutung. 'Stets-SEIEND' bedeutet hier nicht 'immer seiend', was an die herkömmliche Bedeutung des Wortes 'ewig' im biblischen Kontext erinnert, sondern beschreibt eine Zeitspanne, die, vom Standpunkt menschlicher Erfahrung aus gesehen, unüberschaubar, also stets-SEIEND ist. Das sagt nichts darüber aus, dass ein Äon sowohl einen Anfang (Heb 1:2; 1Kor. 2:7; 2Tim1:9) als auch ein Ende (Heb 9:26; 1Kor 10:11; Mat 24:3) hat. Die genaue Bedeutung eines Wortes ergibt sich eben nicht allein aus seiner Herkunft, sondern vor allem aus den Zusammenhängen seiner Anwendung. Zuweilen unterteilen sich vor allem große Wortfamilien in kleinere Untergruppen, die zwar durch denselben Standardbegriff als zueinander gehörig kenntlich sind, bedeutungsmäßig aber nicht selten deutlich voneinander abweichen, was an Hand der Varianten nachvollzogen werden kann. Häufig finden sich unter diesen Varianten dann Oberbegriffe, die man als Hauptvarianten bezeichnen könnte, da sie für ihre 'Kleinfamilie' geradezu charakteristische Bedeutung haben. Nehmen wir z.B. den Standard 'LEHREN' mit dem griechischen Element 'da', das allen Gliedern der Familie LEHREN gemein ist, dann finden wir eine Untergruppe 'daimon', die im Deutschen die Hauptvariante 'Dämon' erhalten hat. Entsprechend sind in der Unterzeilung (cles.de) die Begriffe 'Dämon', 'Dämonischer', 'dämonISCH' zu finden, wobei die Großbuchstaben im letzten Fall auf den Wortbau hinweisen und ausdrücken, dass hier keine spezifische Endung vorhanden ist. Die etymologische Bedeutung des Wortes LEHREN erschließt sich uns aus der Erkenntnis, dass wir unter Dämonen höhere Intelligenzen zu verstehen haben, die mit allerlei LEHREN auftreten und somit als BELEHRER agieren. Dennoch scheint die wörtliche Bedeutung im Text weniger angebracht als die Wortgruppe 'Dämon', die dem Leser unschwer verständlich ist. Wo irgend möglich haben wir diese Hauptvarianten in den std-1/1b.de als solche kenntlich gemacht, indem wir die Gesetze der Wortbildung auf sie angewandt haben, was man an den spezifischen Endungen erkennen kann. Schauen wir uns z.B. den Standard VOR-BEHAUPTEN an mit den griechischen Elementen 'pro/prO/por + phE'. Sogleich treffen wir auf den VOR-BEHAUPTer oder Propheten, der seinerseits in der Rolle des Propheten auftritt (VOR-BEHAUPTER-sein, Prophet-sein) und entsprechend prophezeiT oder prophetisch redet. Die Endung -er stellt uns den Propheten als Akteur vor Augen, der in der Verrichtung seines Amtes Prophet-ist bzw. als solcher handelt, und dementsprechend prophezeiT, wobei das großgeschriebene T aufzeigt, dass es sich hier um die Hauptvariante prophezeiEN handelt, die im Sinne der Regeln des Wortbaus keine spezifische Endung aufweist. Die VOR-BEHAUPTung oder Prophetie hingegen hat eine solch spezifische Endung, sie ist eine Prophezeiung (idiomatisch auch ein Prophetenwort), die von der Wortkonstruktion her abstrakten Charakter hat und nicht etwa auf etwas im Gange Befindliches, einen andauernden Prozess hinweist, wie beispielsweise der Begriff 'char[s]is', 'Gnade', der genau genommen FREUung, ERFREUendes bedeutet. Tatsächlich hört die Gnade niemals auf Freude hervorzurufen, ja sie ist ein beständiger Freudenquell. Beitragsseiten |